Wie spiele ich den Seher richtig
Originalautor: Loopy
Grundlagen zu den Taktiken als Seher
- Ich sehe was, was du nicht siehst - Wie spiele ich den Seher richtig -
Licht ausschalten, Kerzen anzünden, sich an einen kleinen Runden Tisch setzen, Kristallkugel vor sich stellen und Tarot Karten ausbreiten - mit diesen Vorbereitungen hat man schon einmal das richtige Ambiente für ein erfolgreiches Spiel als Seher geschaffen.
Der Seher ist wahrscheinlich die bekannteste und trotzdem auch eine der am schwierigsten zu meisternden Sonderrollen im Werwolf-Spiel. Viele verschiedene Dinge sind zu beachten auf die ich im Laufe dieses Eintrags eingehen werde, dazu gehören unter Anderem folgende Dinge:
Wie wähle ich meine Scans? Wie zeige ich meine Scans geschickt an? Was tue ich, wenn ich einen "Dorfbewohner" als Scan angezeigt bekomme? Sollte ich mich als Seher zum HD aufstellen? Wie schaffe ich es so lange wie möglich zu überleben?
Beginnen wir mit Punkt 1.
Die Wahl der Scans kann für ein Spiel entscheidend sein und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten diese zu wählen. Ich werde verschiedene Varianten und Theorien dalegen, damit ihr für euch selbst entscheiden könnt, welche euch am meisten zusagt.
Zu Beginn des Spiels, beziehungsweise vor Allem auch in Nacht 1, ist es meiner Meinung nach wichtig eine Person zu wählen die höchstwahrscheinlich nicht in Nacht 1 den Wölfen zum Opfer fällt oder an Tag 1 sofort in den Lynchfokus gerät. Allerdings ist auch hier Vorsicht geraten, da es auffällig ist, wenn man jemanden z.B. ins Dorf stellt, der bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen wirklichen Beitrag zum Spiel geleistet hat.
Ein weiterer Punkt ist 'Einschätzbarkeit'. Wählt man einen Scan, von dem man selbst behauptet ihn nicht einschätzen zu können, zieht man nur ungewollte Aufmerksamkeit auf sich. Grade als Seher will man ja eigentlich, zumindest zu Lebzeiten und in den meisten Fällen, eher unauffällig bleiben. Man will jedoch auch nicht unbedingt seine Scans auf Leute verschwenden, welche man im Normalfall auch ohne Scan gut einschätzen kann - allerdings muss man dann bei seinen Einschätzungen vorsichtig sein, dazu kommt aber später noch mehr.
Persönlich bevorzuge ich Scans auf Spieler, bei denen ich mir zwar etwas unsicher bin, wobei trotzdem ein positives Grundgefühl vorliegt. Dies ermöglicht mir auch öfters eher einen Dorfbewohner als einen Wolf zu scannen, was in den meisten Fällen besser ist, da man dem Dorf im besten Fall noch mehr Infos hinterlässt - gerade falls meine eine andere Rolle mit Wissen, z. B. die Hexe, erfährt. Im allgemeinen fällt es auch den Wölfen weniger auf, wenn jemand eine Andere Person im Dorf sieht, als wenn er extrem und möglicherweise plötzlich einen von ihnen in den Fokus rückt.
Ein weiterer Punkt, der angesprochen gehört ist das Scannen des HDs. Viele Spieler halten es für eine gute Idee den HD in Nacht 1 zu scannen, manche schwören darauf, dass Nacht 2 auf Grund des Werwolfschamanen die bessere Idee ist. Ich persönlich sage dazu: Man muss den HD nicht unbedingt scannen. Dies ist immer abhängig vom Spieler und vom Spielverlauf. Wenn ein HD trotz vieler Dorfstellungen und vorhandener Nachtopfer sehr lange überlegt, sollte man sich vielleicht einen Scan überlegen, sonst ist das allerdings rein nach Gusto. Zum Thema Werwolf-Schamane und Dorfbewohner-Scan werde ich auch später nochmal etwas mehr sagen.
Ich denke das reicht erstmal an allgemeinen Grundlagen für das Wählen der Scans, der nächste Punkt - das richtige Darstellen dieser ist nämlich der wichtigere und schwierigere Aspekt.
Kommen wir nun zu Punkt 2.
Hier gilt es zu Erst zu unterscheiden, ob es sich um ein Spiel mit aktivem oder inaktivem Outing handelt.
Bei aktivem Outing (also vor Allem in Classics) ist das Angeben von Scans kein Problem. Hier wird öfters mit ULB-Listen gearbeitet. (ULB = unlynchbar) Du musst deine Scans nicht verstecken, sondern kannst sie offen angeben, was in den meisten Fällen auch die beste Taktik ist.
In einem Spiel mit inaktivem Outing gestaltet sich das ganze schon etwas schwieriger.