Beiträge von Jugolas

    HD-Wahl

    Szene 2a Hotelterrasse.

    Am nächsten Morgen. Die reguläre Frühstückszeit ist schon vorüber. Die Gäste sitzen unter einer Markise auf der sonnenbeschienenen Hotelterrasse an Bistrotischen, genießen die Aussicht und tauschen den neuesten Klatsch aus. An einem der Tische, ganz vorn an der Rampe, sitzt Maxim und liest eine englische Zeitung.

    GAST 1: Ist das nicht ...

    GÄSTE: Bitte wo?

    GAST 1: Max de Winter. An dem Tisch da vorn.

    GAST 2: De Winter?

    GAST 3: Stimmt.

    GAST 1: In der Tat.

    GAST 4: Zweifellos.

    GÄSTE: Bitte wer?

    GAST 5: Stinkreicher Adelsspross. Er lebt in einem Schloss.

    GAST 3: Manderley.

    GAST 1: Armer Kerl.

    GÄSTE: Bitte wie?

    GAST 3: Es ist tragisch.

    GAST 6: Ja, ich las davon.

    GAST 4: Er kam im Rolls Royce wie letztes Jahr.

    GAST 3: Wirklich schlimm.

    GÄSTE: Bitte was?

    GAST 2: Wovon reden Sie?

    GAST 3: Es stand in jeder Zeitung.

    Gäste: Was?

    GAST 1: Er verlor unerwartet seine Frau

    GÄSTE 1 BIS 6: Rebecca.

    GÄSTE 1, 4, 5: Welch ein Schlag!

    GÄSTE 1 BIS 6: Jeder sah, der Mann vergötterte Rebecca.

    Maxim lässt die Zeitung sinken. Die Gäste verstummen. "Ich" tritt auf. Der Oberkellner führt sie zu dem freien Tisch neben dem Tisch von Maxim de Winter.

    OBERKELLNER: Wie geht es Mrs. Van Hopper?

    ICH: Sie hat Halsschmerzen. Die übliche Grippe, denke ich.

    OBERKELLNER: Bitte sehr, Mademoiselle.


    "Ich " ist im Begriff sich hinzusetzen, als sie Maxim am Nebentisch entdeckt. Sie dreht sich abrupt um und schüttet dabei ungeschickterweise die kleine Blumenvase um, die auf dem Tisch steht. Erschrocken stellt sie die Vase wieder auf und wischt mit ihrer Serviette das Wasser weg. Sowohl der Oberkellner als auch Maxim haben das Missgeschick beobachtet. Ein Hilfskellner kommt gelaufen. Maxim winkt den Oberkellner herbei...

    MAXIM: Lassen Sie das, und legen Sie hier noch ein Gedeck auf. Mademoiselle wird mit mir frühstücken.

    ICH: Nein, nein. Das geht doch nicht.

    MAXIM: Wollen Sie vor einem nassen Tischtuch sitzen?

    ICH: ES macht mir nichts aus. Wirklich nicht.

    MAXIM: Dummes Zeug. Kommen Sie. Ich wollte Sie ohnehin bitten, sich zu mir zu setzen.

    ICH: Das ist... sehr freundlich von Ihnen.

    Sie nimmt an seinem Tisch Platz. Verlegenes Schweigen. Ein Kellner serviert Kaffee und Croissants.

    MAXIM: Sie müssen mir verzeihen. Ich war ziemlich unhöflich gestern Abend.

    ICH: Das fand ich nicht. Mir schien eher, dass Mrs. Van Hopper ...

    MAXIM: Ihre Freundin?

    ICH: Ich bin angestellt bei ihr. Als Gesellschafterin. Dafür zahlt sie mir neunzig Pfund im Jahr.

    MAXIM: Ich wusste nicht, dass man Gesellschaft kaufen kann.

    ICH: Was soll ich tun? Ich brauche das Geld.

    MAXIM: Haben Sie denn keine Verwandten?

    ICH: Nein. Sie sind alle gestorben.

    MAXIM: Waren Sie hier schon mal in den Bergen? Man hat von dort eine fantastische Aussicht.

    ICH: Nein. Mrs. Van Hopper geht keinen Schritt aus dem Hotel. Maxim steht auf.

    MAXIM: Dann vergessen wir doch das hier. Wir können ja irgendwo einkehren.

    ICH: Ja, aber ich kann doch nicht einfach ...

    MAXIM: Ach, was! Holen Sie sich was zum Überziehen. Ich lasse inzwischen den Wagen vorfahren.

    Maxim und "Ich" gehen in verschiedene Richtungen ab. Die Gäste stecken die Köpfe zusammen.

    GAST 2: Kann das sein?

    GÄSTE: Geht das an?

    GAST 2: Ist er freundlich oder flirtet er?

    GAST 1: Das ist doch nicht sein Niveau.

    GAST 6: Vielleicht doch.

    GÄSTE: Interessant.

    GAST 4: Hab ich richtig gehört?

    GAST 3: Er macht heut einen Ausflug mit ihr.

    GAST 5: Warum nicht?

    GÄSTE: Allerhand!

    GAST 2: Kaum zu glauben.

    GAST 1: Ist der Mann denn blind? Sie ist noch ein Kind.

    GAST 2: Ein Domestik.

    GAST 5: Er sucht Trost.

    GÄSTE: Degoutant!

    GAST 6: Es gehört sich nicht.

    GAST 3: Ich glaub nicht, dass er etwas von ihr will.

    ALLE: Er verlor doch erst kürzlich seine Frau

    Rebecca.

    Welch ein Schlag! Es ist klar,

    dass er noch trauert um Rebecca.

    Die Gäste erstarren und werden zur Silhouette. An anderer Stelle der Bühne fällt das Licht auf eine vignette-artige Szene mit Maxim und "Ich ".

    Szene 2b Klippe.

    Beide stehen am Rand einer Klippe hoch über dem Meer. Maxim blickt wie gebannt in den Abgrund. "Ich " geniesst den Moment, bis sie bemerkt, dass der Mann neben ihr wie hypnotisiert angezogen zu sein scheint von der Gefahr des Absturzes.

    ICH: Wirklich, die Aussicht ist atemberaubend. Der Sonnenglanz, das blaue Meer.

    Die weissen Punkte dort — Segel im Wind! Möwen tief unter mir.

    Mr. de Winter? Was ist mit Ihnen? Der Wind ist kalt. Ich warte im Wagen auf Sie.

    Als sie gehen will, erwacht Maxim aus seiner Erstarrung. Er hält sie zurück, zieht sein Jackett aus und legt es ihr über die Schultern.

    MAXIM: Verzeihn Sie mir. Eine dunkle Erinnerung...

    ICH: Sie sind sehr unglücklich, Mr. de Winter.

    Er blickt ihr in die Augen und streicht ihr sanft übers Haar.

    MAXIM: Nennen Sie mich Maxim. So nennen mich alle meine Freunde.

    GÄSTE: Er verlor unerwartet seine Frau Rebecca.

    Welch ein Schlag! Jeder sah:

    Der Mann vergötterte Rebecca.

    In einer weiteren Vignette sitzt "Ich " mit einem Zeichenblock auf einem Felsen. Sie skizziert ein Bauernhaus. Maxim sieht ihr über die Schulter.

    MAXIM: Sie zeichnen wirklich gut. Sie haben Talent.

    ICH: Das habe ich von meinem Vater.

    MAXIM: Er war Künstler?

    ICH: O ja. Maler. Seiner Zeit weit voraus.

    MAXIM: Er fehlt Ihnen wohl sehr?

    ICH: Mein Vater war ein wunderbarer Mensch.

    MAXIM: Mir scheint, wir beide haben etwas gemeinsam, Sie und ich. Wir stehen beide allein in der Welt.

    ICH: Da. Das Bild ist fertig

    MAXIM: Für mich?

    ICH: Als kleines Dankeschön. Für jede Stunde mit Ihnen. Durch Sie hab ich erfahren wie schön ein Augenblick sein kann. Ich möchte die Tage aufbewahren, verschliessen in einem Flakon. Wie ein kostbares Parfüm ...

    Er küsst sie. Die Szene verschwindet. In einem Lichtspot steht Mrs. Van Hopper vor "Ich".

    MRS. VAN HOPPER: Wir reisen morgen ab. Ich muss wieder nach New York. Das alte Europa macht mich krank.

    ICH: Schon morgen?

    MRS. VAN HOPPER: Ich werd' nicht schlau aus dir, Kind. Ich dachte, du machst dir nichts aus Monte Carlo.

    ICH: Ich hab mich dran gewöhnt.

    MRS. VAN HOPPER: Worauf wartest du? Fang an zu packen. Mrs. Van Hopper geht ab.

    Szene 3a Mrs. Van Hoppers Suite.

    Im Vorzimmer der Suite stapeln sich die gepackten Koffer und Reisetaschen. Alles ist fertig zur Abreise. "Ich " blickt nervös auf die Uhr, nimmt zum wiederholten Mal den Hörer des Telefons ab und wählt.

    ICH: Hallo ... Rezeption? Verbinden Sie mich mit Mr. de Winters Zimmer. (Pause) Sind Sie sicher ? (Pause) Nein, danke. Merci beaucoup, Monsieur.

    Sie hängt auf.

    Lieber Gott! Ich möchte ihn noch einmal sehen. Sie kämpft mit den Tränen. Nein, ich weine nicht.

    Statt mich selber zu bedauern, möchte ich dankbar sein

    für das, was war. Mir bleibt ja die Erinnerung ...

    Etwa an den Tag über der Küste.

    Du sahst wie gebannt hinab aufs Meer.

    Weil mir kalt und schwindlig war, wollte ich zurück zum Wagen gehn. Da hielt deine Hand mich fest.

    Du hast mich angesehn

    und sanft mein Haar berührt.

    Ich wünsch mir, ich würde wissen, wie Erinnerung lebendig bleibt, wie man den Augenblick,

    in dem das Schweigen sang, vor dem Vergehn bewahrt.

    Ich wollte, ich wüsst',

    wie man Zeit in eine Flasche füllt.

    Dann müsst' ich sie nur öffnen, und schon war alles wieder so wie es war.

    Ich sah ins Blau

    mit dem Fahrtwind in den Haaren und hab mir ausgemalt,

    wie schön es war, könnt' ich dir geben, was dir fehlt ...

    Und du hast wohl geahnt, woran ich denke.

    Du hast gesagt:

    "Ich mag dich wie du bist." Barfuss gingen wir am Strand,

    Sonnenstrahlen tanzten auf dem Meer, und du hast mich angesehn,

    als ob du Hilfe brauchst. Dann hast du mich geküsst.

    Ich wünsch mir, ich würde wissen,

    wie man festhält, was nicht greifbar ist - den Zauber eines Blicks,

    die Wahrheit eines Traums, das Wunder des Verstehns. Denn würde ich wissen,

    wie man Glück in eine Flasche füllt,

    müsst ich sie nur öffnen, und schon war jeder Moment wieder wahr.

    Mir war ja von Anfang klar, dass es nicht dauern kann.

    Und doch gibt es nichts zu bereuen. Jedes Bild, jedes Wort lebt in mir fort.

    Maxim tritt auf. Sie bemerkt nicht, dass er ins Zimmer getreten ist. An der Tür stehend hört er ihr zu.

    Ich wünsch mir, ich würde wissen, wie Erinnerung lebendig bleibt, wie man den Augenblick,

    in dem die Sehnsucht starb, vor dem Vergehn bewahrt. Und dass ich dich verlier, fiele mir

    nicht ganz so schwer, bliebe mir

    die Zeit in einer Flasche. Die Zeit, die ich hatte mit dir.

    MAXIM: Lass die Flasche lieber zu, manchmal steckt ein Dämon drin.

    ICH: Oh, Maxim. Wie gut, dich noch einmal zu sehen.

    MAXIM: Was soll das denn heißen?

    ICH: Mrs. Van Hopper will abreisen. Wir fahren nach New York.

    MAXIM: Und du begleitest sie?

    ICH: Ich muss. Du weißt ja, ich bin ihre Angestellte. Ich kann es mir nicht leisten, wählerisch zu sein.

    MAXIM: Na gut, Mrs. Van Hopper will also wieder heim. Ich auch. Sie fährt nach New York, und ich nach Manderley. Wo möchtest du hin? Du kannst wählen.

    ICH: Bitte, Maxim! Lass die Scherze. Mach es mir nicht noch schwerer.

    MAXIM: Vor dem Frühstück mache ich nie Scherze. Entscheide dich. New York oder Manderley.

    ICH: Soll das heißen, du bietest mir eine Stellung an ... als Sekretärin oder so?

    MAXIM: Nein, kleiner Dummkopf. Ich frag dich, ob du mich heiraten willst.

    ICH: DU fragst ... was?

    MAXIM: Ich will, dass du meine Frau wirst. Was hältst du davon?

    ICH: Ich ... Ich weiß nicht. Ich gehör doch nicht in deine Welt.

    MAXIM: Also nein. Und ich dachte, du liebst mich.

    ICH: Aber das tu ich ja. Ich liebe dich. Mehr als alles auf der Welt. Sie wirft sich in Maxims Arme. Er küsst sie.

    MAXIM: Manderley wird dir gefallen. Mrs. Van Hopper tritt auf; sie ist reisefertig.

    MRS. VAN HOPPER: Bist du soweit? Wir müssen noch die ... Sie sieht Maxim.

    Ooooh, Mr. de Winter! Was für eine unerwartete Freude! Sie wollen mir Adieu sagen? Wie nett von Ihnen.

    MAXIM: Mhm ... um ehrlich zu sein, wollte ich Ihnen nur mitteilen ... Ihre Gesellschafterin wird Sie nicht nach New York begleiten können.

    MRS. VAN HOPPER: Wieso das?

    MAXIM: Wir heiraten.

    MRS VAN HOPPER: Wie bitte ... ?

    MAXIM: Ich wünsche Ihnen eine gute Reise, Mrs. Van Hopper. Grüßen Sie New York von uns. Ich lasse inzwischen dein Gepäck auf meine Suite bringen.

    Bevor sich Mrs. Van Hopper von dem Schock erholen kann, geht Maxim ab. Mrs. Van Hopper atmet tief ein und mustert "Ich " mit einem prüfenden Blick.

    MRS. VAN HOPPER: Offenbar hab ich dich unterschätzt. Weiß Gott, stille Wasser sind tief. Tennisstunden, das ich nicht lache! Du hast mich hintergangen.

    ICH: Dass Sie das denken, Mrs. Van Hopper, tut mir leid.

    MRS. VAN HOPPER: DU solltest dir selbst leid tun. Was glaubst du denn, was dich dazu befähigt, Herrin von Manderley zu werden?

    ICH: Ich liebe ihn.

    MRS. VAN HOPPER: Rebecca de Winter war eine Dame von Welt. Von ihren Gesellschaften sprach ganz England.

    ICH: Ich werde ihn nicht enttäuschen.

    MRS. VAN HOPPER: Mach dich nicht lächerlich! Lady de Winter, ha!

    Mit einem abschätzigen Lächeln verabschiedet sich Mrs. Van Hopper, dreht sich um und geht ab, während an anderer Stelle Maxim erscheint. Er hält ein Hochzeitsbukett in der Hand.

    Szene 3b Italien.

    Instrumentalmusik. Maxim wirft "Ich" den Strauß zu. Sie fängt ihn auf. Provencalische Landbewohner. Tanz. Ein Standesbeamter traut die beiden. Kinder streuen Rosenblätter. Szenen einer unbeschwerten Hochzeitsreise. Lachen, Umarmungen, Küsse. Ein Gondoliere verbeugt sich und führt die beiden von der Bühne, während sich die Szene verwandelt.


    Akira wird HD.

    AKT I

    PROLOG

    Ruine von Manderley. Nacht. Der Zauber des Mondlichts erweckt die zerfallenen Mauern des vor Jahrzehnten ausgebrannten Herrenhauses Manderley zu spukhaftem Leben. Die Fenster erscheinen wie einst erleuchtet vorn Glanz der Lüster. Es ist die unwirkliche Vision eines Traums. Mrs. de Winter, als junge Frau nur "Ich" genannt, jetzt gereift und in ihren besten Jahren, löst sich aus den Schatten der Ruinen und kommt langsam nach vorne.

    ICH:
    Ich hab geträumt von Manderley...

    In dem Rest des alten Gemäuers erwachen die „Schatten" der Vergangenheit und raunen ...

    SCHATTEN:
    Modernde Steine und schwarze Fassaden, so geisterhaft und unnahbar. Schatten der Nacht, vor denen wir floh'n, raunen von dem, was war.

    ICH:
    Und der Mond scheint hell, und der Fliederduft ist so süss und sehnsuchtsschwer. Und wie damals liegt Unheil in der Luft, doch heut schreckt es mich nicht mehr. Ich hab geträumt von Manderley und der vergangenen Zelt, von Sehnsucht, Schuld und Dunkelheit und von Liebe, die befreit. Nach und nach treten die Schatten aus der Ruine. Indem sie Gestalt gewinnen, werden die diversen Akteure unserer Geschichte erkennbar.

    Und Rebeccas Geist schwebte unsichtbar durch das Haus und kam mir nah Und da war mir klar, ich entgeh' ihr nur, wenn ich weiss, was hier geschah

    ICH & SCHATTEN:
    Wir finden Stärke in Gefahr und Hoffnung in schwerer Zeit. Ich hab geträumt von Manderley und von Liebe, die befreit. wenn ich weiss, was hier geschah.

    ICH & SCHATTEN:
    Wir finden Stärke in Gefahr und Hoffnung in schwerer Zeit. Ich hab geträumt von Manderley und von Liebe, die befreit.

    Die Schatten ziehen sich zurück und verschwinden im Dunkel. Die Traumvision von Manderley löst sich auf, während die Szenerie wechselt.

    ICH:
    Alles fing in Frankreich an, damals im April Neunzehnhundertsechsundzwanzig, in der Eingangslounge eines Grand Hotels in Monte Carlo...

    Sie geht ab. Lichtwechsel.


    Szene 1 Hotellobby.

    24. April 1926. Die Eingangshalle eines der besten Hotels der Zwanziger Jahre. Bequeme Sitzgruppen unter Kronleuchtern zwischen Marmorsäulen und Kübelpalmen. Dahinter die Hotelrezeption. Seitwärts der Hotellift. Mrs. Van Hopper, eine kleine korpulente Dame Mitte Fünfzig, sitzt auf einem der Sofas. Ein Kellner serviert Kaffee. Sie lässt mit einer Lorgnette vor den Augen den Blick suchend durch die Halle schweifen.

    MRS. VAN HOPPER (zu dem Kellner): Sie kennen doch meine Gesellschafterin. Haben Sie sie gesehen?

    KELLNER: Nein, bedaure Madame.

    Die Tür des Hotellifts öffnet sich. "Ich" tritt auf Sie ist jetzt wesentlich jünger als in der ersten Szene, eine schüchterne und unsicher aufiretende Frau Anfang zwanzig. Sie hält eine Illustrierte in der Hand.

    MRS. VAN HOPPER: Da bist du ja endlich! Wo um Himmels Willen warst du so lang?

    ICH: Ich musste noch die Modezeitschrift holen...

    MRS. VAN HOPPER: Warum denn das?

    ICH: Sie wollten sie lesen, Mrs. Van Hopper.

    MRS. VAN HOPPER: Ich bezahle für Deine Gesellschaft, mein Kind, und ich hass es zu warten.

    ICH: Sorry, Mrs. Van Hopper.

    MRS. VAN HOPPER: Keine Sahne! - Dieser Kellner ist ein Vollidiot.

    ICH: Ich ruf ihn, Mrs. Van Hopper. "Ich" hebt die Hand, um den Kellner zu rufen.

    Bitte, Monsieur.

    MRS. VAN HOPPER: Nenn ihn nicht Monsieur! Und bitte ihn nicht.

    ICH (lächelnd): Bittesehr, etwas Sahne.

    MRS. VAN HOPPER: Mein Gott!

    In Fünf-Sterne-Hotels
    schenkt der zahlende Gast dem Kellner kein Lächeln.

    ICH: Sorry, Mrs. Van Hopper.

    MRS. VAN HOPPER: Statt Bitte zu sagen, das merk dir, mein Kind,

    gibt man hier Befehle.

    Der Kellner bringt das Sahnekännchen.

    ICH: Ja, Mrs. Van Hopper.

    MRS. VAN HOPPER: Verwahrlost und elternlos kamst du zu mir.

    Ich nahm dich aus Mitleid.

    ICH: Das weiss ich, Mrs. Van Hopper.

    MRS. VAN HOPPER:

    Zum Dank muss ich mich täglich für dich genier'n,

    und mehr und mehr wird mir klar:

    Mrs. Van Hopper giesst etwas Sahne in ihren Kaffee und steckt dann ihre halbgerauchte Zigarette in das Sahnekännchen.

    Du wirst niemals eine Lady, weil dir jede Klasse fehlt.

    Du wirst immer eine kleine, unscheinbare,

    scheue graue Maus sein.

    So sehr ich mich auch quäle, ganz egal, was ich erzähle. Dir fehlt, worauf es ankommt.

    Nein, du wirst niemals eine Lady sein.

    "Ich" hört nicht wirklich zu, denn sie beobachtet den Auftritt eines eleganten Herrn Anfang vierzig. George Fortescue Maximilian de Winter (Maxim) spricht mit dem Rezeptionisten und geht zum Aufzug.

    Hörst du mir zu? Was gibt's zu glotzen? In Fünf-Sterne-Hotels,

    das merk dir, mein Kind, begafft man nicht Fremde.

    ICH: Sorry, Mrs. Van Hopper.

    Mrs. Van Hopper greift nach ihrer Lorgnette und betrachtet Maxim de Winter.

    MRS. VAN HOPPER: Oh! Hallo! Na, so was! Das ist ja Mr. de Winter.

    ICH: Ein Bekannter von Ihnen?

    MRS. VAN HOPPER: Liest du keine Illustrierten?

    ICH: Ich lese lieber Bücher, Mrs. Van Hopper.
    MRS. VAN HOPPER: In feiner Gesellschaft muss man wissen, mein Kind,

    wer begehrt und verehrt wird.

    Auf dem Weg zum Ausgang durchquert Maxim die Halle. Mrs. Van Hopper hebt den Arm und winkt ihm zu.

    Mr. de Winter! Hallo! Hier!

    Maxim bleibt stehen, unsicher, woher ihn diese Frau kennt.

    MAXIM: Guten Abend.

    MRS. VAN HOPPER: Erinnern Sie sich? Edith Van Hopper. Park Avenue, New York! Setzen Sie sich doch, {zu "Ich') Sag dem Kellner, er soll noch eine Tasse bringen. Mr. de Winter wird seinen Kaffee mit uns einnehmen.

    Er winkt dem Kellner und setzt sich.

    MAXIM: Ich muss Ihnen leider widersprechen. Sie beide werden ihren Kaffee mit mir einnehmen.

    MRS. VAN HOPPER: Ich habe Sie sofort erkannt, Mr. De Winter. Was für eine angenehme Überraschung. Ich dachte Sie sind um diese Zeit in Manderley, Ihrem verwunschenen Schloss in Cornwall.

    MAXIM: Manderley ist schön, aber nicht so sonnig.

    Maxim mustert "Ich", die vergebens vorgibt, sein Interesse nicht zu bemerken. Für einen langen Moment treffen sich ihre Blicke.

    MRS. VAN HOPPER: Ja, das Wetter ist gut in Monte. Allerdings ist momentan wenig los hier. Ich langweile mich grässlich. Aber jetzt habe ich ja Sie getroffen. Gemeinsam werden wir das Beste daraus machen.

    MAXIM (ZU "Ich"): Und wie gefällt Ihnen Monte Carlo?

    ICH: Na ja, ich ... ich finde es irgendwie ... unwirklich ...

    MRS. VAN HOPPER: Sie ist verwöhnt, Mr. de Winter. Die meisten Mädchen in ihrem Alter würden ihr Augenlicht dafür geben, einmal Monte zu sehen.

    MAXIM: Ich denke, das wäre der Sache nicht sehr dienlich.

    MRS. VAN HOPPER: Hat Ihr Butler schon Ihre Sachen ausgepackt?

    MAXIM: Ich habe keinen Butler. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, mir zu helfen.

    MRS. VAN HOPPER: Ich? Sie scherzen. (Wendet sich an "Ich") Vielleicht solltest du Mr. de Winter zur Hand gehen.

    Kofferauspacken kannst du ja.

    MAXIM: Ein charmantes Angebot, aber mein Motto heißt:

    Selbst ist der Mann. Es war mir ein Vergnügen, meine Damen. Maxim geht ab.

    MRS. VAN HOPPER: Sehr abrupt, dieser Abgang. Ich fürchte, mein Kind, du hast ihn vertrieben.

    ICH: Ich?

    MRS. VAN HOPPER: Deine vorlaute Antwort war sehr peinlich, mein Kind. Du hast ihn verärgert.

    ICH: Das war nicht meine Absicht.

    MRS. VAN HOPPER: DU hast die Unterhaltung auf dich gelenkt;

    und mich und dich blamiert.

    ICH (ganz in Gedanken): Ich traf noch keinen Mann wie ihn, so seltsam, so geheimnisvoll.

    Ich hoff, ich seh ihn wieder.

    MRS. VAN HOPPER: Du hast nicht sein Niveau, mein Kind! Du wirst niemals eine Lady,

    weil dir jede Klasse fehlt. Du wirst immer eine kleine, unscheinbare,

    scheue graue Maus sein.

    So sehr ich mich auch plage, es ist sinnlos, was ich sage.

    Es fehlt dir die Nonchalance, Darling! Die Contenance und Elegance!

    Nicht die geringste Chance, Darling! Aus dir wird keine Lady,

    das steht fest!

    Und jetzt komm! Mir geht's miserabel. Ich glaube, ich krieg' eine Grippe. Ich werde morgen im Bett bleiben.


    Sie gehen ab in Richtung Aufzug, während es dunkel wird und die Szene sich verwandelt.

    HD-Wahl: Morgen, 19 Uhr

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    ein Matrixspiel von Jugolas

    Und der Mond scheint hell,
    Und der Fliederduft
    Ist so süß und sehnsuchtschwer.
    Und wie damals liegt Unheil in der Luft,
    Doch heut schreckt es mich nicht mehr


    Ich hab geträumt von Manderlay
    Und der vergangenen Zeit.
    Von Sehnsucht, Schuld und Dunkelheit
    Und von Liebe, die befreit.

    Zeiten:

    Beginn: 08.07.2021, entweder bis 18 Uhr oder spät Abends

    HD-Wahl: 09.07.2021, 19 Uhr

    Lynchung: 19 Uhr

    Nachtaktionen: 19:30 Uhr (+ 15 min. für reaktive Rollen)

    Nachtpost: danach

    Spielattribute:

    Spieltyp: Matrix

    Lynchtyp: Demokratie

    Spielende: Überrennen

    Gegenstände: aktiv

    Outing: aktiv

    Stimmzwang: inaktiv

    Lynchzwang: inaktiv,

    Postzwang: aktiv, mind. 1 Post/Spieltag

    Fresszwang: inaktiv


    Besonderheiten:

    • Es herrscht Nachtruhe.
    • Das Spiel findet bei 11 (ohne DB) oder 12 Spieler*innen als Matrixspiel statt. Dies ist der von mir präferierte Spieltyp. Bei mehr oder weniger Spielern wird es wahrscheinlich ein Standardspiel
    • Matrixspiel: Das Setting ergibt sich aus einem Basissetting WW, DB, DB + Ring des Lebens, Märtyrer und einer Zeile oder Spalte der folgenden Matrix: (aus Gründen der Platzeffizienz verwende ich das generische Maskulinum. Es fühlen sich bitte Personen jeden Geschlechts inkludiert. :) )
    ABCDEFGH
    1NebelmediumWWDBHBDBDBWWMeuchler
    2SeherDBWWDBWWAussätzigeDBDB
    3WWHeilerDBDBInquisitorDBWWDB
    4DBDBDB DieterWWKräuterhexeNebelmediumDBWW
    5DBPrinzWWDBDBWW WolfgangDBJeremias
    6LykaDBDBWWWWSchmiedTratscheDB
    7WWSDBRKAugeDBWWPrinzDB
    8DBWWJägerG.SeherDBDBDBWW

    Teilnehmende:

    • Akira - Prinz
    • Doscho - Dorfbewohner, gefressen Nacht 3
    • einhornlasagne - Jeremias
    • Feles - Werwolf, gelyncht Tag 1
    • Jopnu - Werwolf, gelyncht Tag 3
    • Lark - Dorfbewohner, Waldlauf wg Inaktivität
    • LB123 - Werwolf Wolfgang, gelyncht Tag 4
    • Leon - Dorfbewohner, gelyncht Tag 2
    • MichaelCR97 - Dorfbewohner
    • Sunset - Märtyrerin, gefressen Nacht 1
    • Xaver - Dorfbewohner mit Ring des Lebens

    Zusammenfassung

    1. LB123 - Rabe, gefressen Nacht 3
    2. MichaelCR97 - Werwolf, gelyncht Tag3
    3. Xaver - Werwolf, überlebt
    4. Xsí - HD; Holde Maid, überrannt
    5. Sky - Werwolf, überlebt
    6. Lark - Dorfbewohner, gefressen Nacht 2
    7. mEEmcO - Freimaurer, gelyncht Tag 1
    8. Sunset - Freimaurer, gefressen Nacht 4
    9. Ente - Kräuterhexe, gelyncht Tag 2

    HD-Wahl: Xsí wird HD.

    Nacht 1: LB rabt Ente. Die Wölfe wollen Xsí fressen, sie wirs aber von Kräuterhexe Ente geheilt. -> Niemand wird gefressen.

    Lynchung 1: Freimaurer mEEmcO wird gelyncht.

    Nacht 2: Die Wölfe wollen DB Lark fressen. Rabe rabt Xsí- -> DB Lark wurde gefressen.

    Lynchung 2: Kräuterhexe Ente wird gelyncht.

    Nacht 3: Die Wölfe fressen Rabe LB, er rabrt Xaver. -> Rabe LB wird gefressen.

    Lynchung 3: Werwolf Michael wird gelyncht.

    Nacht 4: Freimaurer Sunset wird gefressen.

    Die Wölfe gewinnen.

    Lynchung 1


    Dorfbewohner mEEmcO wird gelyncht.

    Nacht 1


    Niemand wird gefressen. Bei Ente wird ein Drohbrief gefunden.


    [wiki]Rabe[/wiki] stimmt auf Ente (1 Stimmen)

    Es wird Tag

    Hier eine kleine Storyfortsetzung zu Elisabeth ( Shatala könnte sich dafür interessieren. :) )

    9. STATIONEN EINER EHE

    Auf einem Prospekt der Parkansicht des Schönbrunner Schlosses. Lucheni tritt als Filmvorführer auf, stellt Stativ und Vorführgerät hin und projiziert frühe Aufnahmen aus der österreichischen Kaiserzeit auf den Prospekt.

    LUCHENI:

    Den Tod verdrießt es sehr, Elisabeth am Wiener

    Hof zu sehn. Schließlich ist er abgeblitzt, man kann seinen

    Groll verstehn. Drum: wenn trotz Milch und Honig ihr das

    Leben hier nicht schmeckt, dann könnt' es durchaus

    möglich sein, daß er dahinter steckt.

    Im ersten Ehejahr läßt sie der Kaiser viel allein. Was tut's?

    Ihr Papagei hat immer für sie Zeit.

    Im zweiten Ehejahr kriegt sie ihr erstes Töchterlein und

    wird von ihren Mutterpflichten prompt befreit.

    Der Prospekt öffnet sich und gibt in einem Ausschnitt den Blick auf eine Szene im Inneren des Schlosses frei: Elisabeth steht vor ihrem Papageienkäfig , ihr gegenüber die Erzherzogin Sophie samt Hofdamen und den Zofen. Dazwischen Franz Joseph.

    ELISABETH:

    Wo ist meine Kleine?

    SOPHIE:

    Ich nehme mich ihrer an!

    ELISABETH:

    Ich will mein Kind wiederhaben!

    SOPHIE:

    Du siehst es dann und wann.

    ELISABETH:

    Ohne mich zu fragen, tauften Sie es Sophie. -

    Ausgerechnet Ihren Namen!

    SOPHIE:

    Ich kümm're mich um sie!

    ELISABETH:

    Franz Joseph, deine Mutter

    quält mich in einem fort!

    Jetzt hat sie mein Kind gestohlen -

    sprich ein klares Wort!

    SOPHIE & HOFDAMEN (gleichzeitig):

    Sie ist ja selbst noch fast ein Kind -

    Sie kann kein Kind erziehn!

    FRANZ JOSEPH:

    Beruhig dich nur, mein Engel! Mama weiß,

    was sie tut! Hat mit Kindern viel Erfahrung, und sie

    meint es gut.

    SOPHIE & HOFDAMEN (gleichzeitig):

    Bedarf noch selbst der starken Hand - Am Kaiserhof von Wien.

    ELISABETH:

    Ich versteh, du stellst dich...

    FRANZ JOSEPH:

    Ich will keinen Streit...

    ELISABETH:

    ... gegen mich!

    FRANZ JOSEPH:

    Versteh mich doch. Ich kann nicht anders.

    ELISABETH:

    Mein Kind! Ich will mein Kind!

    Der Ausschnitt im Prospekt schließt sich wieder und die Szene verschwindet. Lucheni setzt seine Filmvorführungen fort.

    LUCHENI:

    Im dritten Ehejahr kommt wieder eine Tochter

    an. Die Mutter heult umsonst - das Kind wird requiriert.

    Und langsam wird ihr klar, daß sie nur was erreichen kann,

    wenn man von ihr was will und sie den Preis diktiert.

    Erneut öffnet sich der Prospekt. Wir sehen das Eßzimmer des Kaiserpaares. An anderer der Bühne berät die Hofkamarilla.

    FRANZ JOSEPH:

    Auch deine Schönheit kann uns politisch nützlich sein.

    KAMARILLA (außer Graf Grünne):

    Ihre Schönheit kann uns nützen...

    GRÜNNE (gleichzeitig):

    Man muß die, die sich empören,

    mit der Knute niederzwingen...

    FRANZ JOSEPH:

    Komm mit nach Ungarn, setz' deinen Zauber für mich ein.

    KAMARILLA (außer Graf Grünne; gleichzeitig):

    ... kann die Macht des Kaisers stützen

    GRÜNNE (gleichzeitig):

    ... und danach mit Charme betören,

    um vom Hals sie abzubringen.

    ELISABETH:

    Ich möchte meine Kinder.

    Hol sie zuerst zurück.

    Dann will ich dich gern begleiten im Dienst der Politik.

    KAMARILLA (gleichzeitig):

    Ungarn und Italien sind vernarrt in schöne Frauen...

    ELISABETH:

    Sie müssen mit mir reisen.

    FRANZ JOSEPH:

    Dafür sind sie zu klein.

    KAMARILLA (gleichzeitig):

    Österreich kann mehr denn je...

    ELISABETH:

    Mit ihnen oder gar nicht!

    FRANZ JOSEPH:

    Bitte, dann soll es sein.

    KAMARILLA (gleichzeitig):

    ... auf Charme und Liebreiz bau'n.

    Der Prospekt schließt sich, die Szene verschwindet. Die Hofkamarilla geht ab. Lucheni packt sein Vorführgerät zusammen.

    LUCHENI:

    So reist im vierten Ehejahr samt den zwei Kindern

    das Kaiserpaar nach Ungarn, wo jemand auf sie wartet.

    Sie wissen schon wer? - Oder...?

    Lucheni ab. Der Prospekt geht hoch und gibt den Blick frei auf den Schloßplatz von Debrezin am Abend. Franz Joseph und Elisabeth begrüßen eine Gruppe ungarischer Magnaten. Drei Aristokraten kommentieren den Auftritt Elisabeths mit gedämpften Stimmen.

    EIN JUNGER UNGAR:

    Die Kaiserin ist schön.

    EIN EHEMALIGER REVOLUTIONÄR:

    Wie steht sie zu Ungarn?

    EIN ÄLTERER ARISTOKRAT:

    Sie liebt alles, was ihre Schwiegermutter haßt.

    EIN EHEMALIGER REVOLUTIONÄR:

    Dann wird sie uns unterstützen.

    EIN JUNGER UNGAR:

    Sie sieht traurig aus.

    EIN ÄLTERER ARISTOKRAT:

    Ihre Kinder sind krank. Die kleine

    Sophie soll hohes Fieber haben.

    EIN JUNGER UNGAR:

    Die Sorge macht sie noch schöner.

    Die Kutsche des Todes fährt herein. Der Tod steigt aus und geht auf Elisabeth zu. Auf sein Zeichen öffnet ein Todesengel die Tür der Kutsche. Man sieht in ihrem Innern einen offenen Kindersarg mit der Leiche der zweijährigen Sophie.

    ELISABETH:

    Nein!!

    Der Tod fordert Elisabeth mit einer lasziven Geste auf, ihm zu folgen.

    TOD:

    Weißt du noch, wie wir erbebten,

    als wir zwei im Tanze schwebten?

    Du brauchst mich. Ja, du brauchst mich.

    Gib doch zu, daß du mich mehr liebst,

    als den Mann an deiner Seite.

    Auch wenn du ihm scheinbar mehr gibst,

    du ziehst ihn in die Nacht.

    Das Licht hat sich unterdessen ganz auf den Tod konzentriert. Die Gruppe im Hintergrund verschwindet im Dunkel.

    Die Schatten werden länger.

    Es wird Abend, eh' dein Tag begann.

    Die Schatten werden länger.

    Diese Welt zerfällt, halt dich nicht fest daran!

    Elisabeth scheint einen Moment lang unentschlossen, bevor sie sich vor dem Tod zu Franz Joseph flüchtet. An ihm hält sie sich fest.

    Blackout. Verwandlung.

    -----------

    Stand Tag 2

    Ente (1): Rabe

    Deadline abgelaufen

    HD-Wahl


    Wikinger

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    Besonders um die Wikinger kursieren jede Menge Irrtümer Missverständnisse, einige davon werde ich euch jetzt kurz vorstellen. Auch Serien wie „Vikings“ oder „Wickie und die starken Männer“ (:P) sind natürlich nicht frei davon. Sehr bekannt ist der Irrglaube, dass Wikinger Helme mit Hörnen trugen, dabei sind nur wenige Helme aus der Zeit erhalten, wovon kein einziger Hörner aufwies. Wenn man einmal näher darüber nachdenkt, wären diese Helme auch total unpraktisch. Im Kampf wäre man schließlich ein leichtes Opfer. Hörnerhelme gab es zwar, aber sie stammten aus der Bronzezeit und wurden nur für zeremonielle Zwecke verwendet. Auch, dass die Wikinger übertrieben gewalttätig und grausam waren stimmt so nicht ganz. Sie gingen zwar teilweise sehr brutal vor, aber sind Kriegshandlungen oder Raubüberfälle nicht immer gewalttätig? So ist auch der sog. „Blutadler“ (sehr brutale Art einer Hinrichtung) sehr umstritten. Die Wikinger hatten außerdem eine Vielzahl von Begräbnisritualen, eine davon war es die Toten in einem flammenden Schiff sanft auf das Meer hinaus treiben zu lassen. Diese wurde aber bei weitem nicht so oft angewendet, wie viele Serien oder Bücher uns vermuten lassen. Denn mal abgesehen davon, dass die gesellschaftliche Stellung, das Geschlecht und Alter hierfür wichtige Faktoren waren, waren Wikingerschiffe sehr teuer und zeitaufwändig in ihrer Herstellung und daher war es alles andere als üblich, Leichen so aufs Meer hinauszuschicken...

    [...]

    Xsí wird HD.

    Xsí ist HD