Beiträge von Daro

    Reiner Storypost:

    Als ich zurück zum Gasthaus gehen wollte, herrschte auf dem Platz helle Aufregung.
    Ich mischte mich unter die Menge und versuchte herauszufinden, was passiert war.
    Zu meiner Überraschung erblickte ich den Hohepriester des Tempels der Berge.
    Der Tempel der Berge war ein dem Windgott Nevtis gewidmeter Tempel hier in Deastrom.

    Er war das religiöse Zentrum von Deastrom und einer der größten Tempels des Landes.
    Für die Luftbändiger war es ein ganz wichtiger Ort. Nur selten verließen die Priester den Tempel.
    Ich entdeckte Sky. Er war einer der Richter des obersten Gerichtes und wohl gerade in dieser Funktion aktiv.
    "Nun, wie lauten die Vorwürfe? Diese beiden hier haben einen Angriff auf den Tempel der Berge starten wollen!"

    Das war wohl die Ankläger*in. "Sie sind mit den Werwölfen verbündet und wollten die Priesterinnen deshalb loswerden.
    Die Priester verfügen über die Möglichkeit Werwölfe zu heilen und sind deshalb ein Dorn im Auge der Bestien!"
    In der Menge brach lautes Raunen aus. "Nun", sagte Sky, "unseren Ermittlungen zufolge hat Leon in Medinaw geherrscht.
    Dort hat er mithilfe der Werwölfe eine Gewaltherrschaft aufgebaut. Ente war Hauptmann der Wache in Merca.

    Es ergibt durchaus Sinn für diese beiden den Tempel der Berge zu attackieren. Nun zu den Zeugen.
    Wir rufen in den Zeugenstand den Hohepriester des Tempels der Berge! Bitte tretet vor.
    Euer Hochwürden. Was könnt ihr uns über den Angriff auf den Tempel berichten?"
    Nun, ein Rudel Wölfe ist unter Führung von Leon in den Tempel vorgedrungen.

    Sie haben versucht die Priester zu attackieren. Doch Ente hat uns informiert und wir waren vorbereitet.
    Außerdem scheiterten die Werwölfe an den Höhenunterschieden innerhalb des Tempels.
    Die meisten Werwölfe wurden vertrieben. Diesen hier haben wir jedoch fassen können.", sagte er und deutete auf Leon.
    Wir haben ihn dann in den Tempel gebracht und dort die entsprechenden Maßnahmen getroffen, um ihm die Lykanthropie auszutreiben.

    Jetzt ist er wieder ein normaler Mensch." "Das bedeutet also Ente trifft keine Schuld." "Er ist einer unserer Priester."
    Ente war ein Priester der hohen Lüfte? Das überraschte mich. Ich erinnert mich, wie er mich durch den halben Süden gejagt hatte.
    "Unsinn!", rief die Ankläger*in. "Ente war von Anfang an in den Plan involviert und hatte den Tempel infiltriert.
    Er hat nur kalte Füße bekommen, weil dieser Mann alles bemerkt hatte und ihn verraten hätte." Sie deutete auf Veigl.

    "Nun gut, wir bitten Veigl in den Zeugenstand." Der kleine, dürre, heruntergekommene Mitfünziger trat vor, sichtlich nervös.
    "Wer seid ihr?" "Nur ein herumreisender Arbeiter." "Und woher wusstet ihr von dem Angriff auf den Tempel der Berge?"
    "Nun, ich war zuletzt in der Gegend von Medinaw und habe dort meinen Lohn als Verkäufer verdient.
    Und dabei ist mir eine Gruppe von Leuten aufgefallen, die ungewöhnliche Dinge gekauft haben..."

    Er berichtete weiter und schilderte, wie die Gruppe Vorkehrungen für den Überfall getroffen hatte.
    Ich war etwas irritiert von dem Prozess. Waren geheilte Werwölfe nicht per se schuldunfähig?
    Durch ihren Fluch konnten sie ihr Handeln nicht mehr vollständig kontrollieren. Auch wenn Leon schon übel gewesen war.
    Auch nicht verwandelt hatte er großen Schrecken über den Südwesten gebracht. Daran erinnerte sich auch die Menge.

    Schließlich wurden zwölf zufällig Anwesende zu Geschworenen ernannt. Darunter waren Jewel, Torben und Nonna.
    Ebenso linkey, Talea und Narses sowie die Echsenmenschen und sogar die kleine Gnomin und noch ein paar mehr.
    Das Urteil fiel einigermaßen eindeutig aus. Die beiden wurden verurteilt und ins Gefängnis gebracht.
    Mir erschien das Ganze nicht ganz stimmig. Aber gut, es war jetzt auch nicht so, dass ich diese beiden vermissen würde.

    Als ich am nächsten Morgen wieder ins Gasthaus kam, unterhielten sich Mos und Torben eindringlich.
    "Was ist los?", fragte ich. "Offenbar ist jemand in Veigls Zimmer eingebrochen. Die Tür wurde aufgebrochen.
    Das Zimmer selbst ist total verwüstet und von ihm selbst fehlt jede Spur. Wie unheimlich."
    Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich Veigl hier möglicherweise mit den Falschen angelegt hatte...

    Reiner Storypost:

    Schon gestern hatte ich Sir Flamel nicht finden können. Ich fragte Mos nach ihm.
    Dieser erzählte mir, dass Sir Flamel wohl so viel zu viel getrunken hatte, dass er ihn rauswarf.
    Später erfuhr ich dann, dass die Stadtwache ihn aufgegriffen hatte und mitgenommen hatte.
    Da hatte er wohl noch Glück gehabt, dass es nicht gleich die Inquisition gewesen war.

    Über eine gute Freundin gelangte ich zum Schwarzmarkt von Deastrom.
    Ich war fasziniert davon, was es hier alles zu kaufen gab. Ich sah Falschgeld, Waffen und Tränke aller Art.
    Insgeheim fragte ich mich, warum die Inquisition hier nicht stärker durchgriff.
    Dass es diesen Ort hier gab, war ein offenes Geheimnis. Und viele hier hatten keine guten Absichten.

    Allerdings wollte ich ja nur einen einfachen Dietrich und den bekam ich auch.
    Auf dem Rückweg entdeckte ich, dass sich JA456 ebenfalls auf dem Schwarzmarkt aufgehalten hatte.
    Doch plötzlich kam eine Gruppe von Menschen und zog ihn in eine Seitengasse.
    Ich wollte hin. Doch Luz hielt mich zurück. "Zu gefährlich", raunte sie mir zu.

    Also gingen wir zurück zu dem Haus des Chronisten. Luz verwendete den Dietrich sehr geschickt.
    Innen drinnen war es sehr staubig. Hier war lange niemand mehr gewesen.
    Ich begann mich umzuschauen. Irgendwie sah es nicht so aus, als hätte Daro seine Abreise geplant.
    Auf dem Schreibtisch lagen noch zu bearbeitende Dokumente und in der Küche schimmelte Essen.

    Auch die Kleidung befand sich noch im Kleiderschrank. "Schaut mal hier", sagte Luz.
    Es war eine Karte mit Dimensionsportalen. Zwei waren bereits eingezeichnet.
    Eines befand sich wohl in Heviar, obwohl Heviar selbst nicht mehr existierte, und eines bei Medinaw.
    Ich begann mich durch einige Notizen im Arbeitszimmer im ersten Stock zu arbeiten.

    Plötzlich hörte ich laute Stimmen von unten. "Hände hoch, du Einbrecherin!", sagte jemand.
    Vorsichtig schlich ich mich in den Schatten eines Holzschrankes. Jemand kam hoch.
    Das war wohl wieder jemand von der Stadtwache. Er schaute mich um. Doch er sah mich nicht.
    Er ging auch noch in andere Räume. Dann verschwanden sie wohl wieder.

    Ich ging wieder nach unten. Doch wie schon befürchtet, hatten sie Luz wohl mitgenommen.
    Ich fluchte leise. Dann packte ich eilends ein paar Dokumente ein und wollte verschwinden.
    Doch im Wohnzimmer stieß ich auf ein Bild, das meine Aufmerksamkeit erregte.
    Für einen Moment dachte ich, dass ich darauf zu sehen sei. Doch es war mein Bruder.

    Mein Bruder gemeinsam mit seiner Frau. Weiterhin ein blonder Mann und eine rothaarige Frau.
    Zwei Zwillinge, die ich vage als die drei Söhne des Grafen von Anfares erkennen konnte.
    Die Frau, die die Kleidung der Wüstennomaden trug, und die Mutter seiner Töchter war.
    Und Daro selbst und sein jüngerer Bruder Phen. Wann war dieses Bild entstanden?

    SIcherlich waren diese Personen nie alle an einem Ort gewesen...

    Reiner Storypost:

    Gestern Abend hatte ich viel Zeit in dem Buch zu lesen, welches ich mir "ausgeliehen" hatte.
    Nun, früher war die Inquisition eine Institiution gewesen, die sich gegen Häresie richtete.
    Menschen, die sich dem Glauben an die Götter wiedersetzten, waren von ihr verfolgt worden.
    Doch diese ursprüngliche Ausrichtung hatte sie schon lange nicht mehr.

    Doch Daro berichtete es etwas anders. Scheinbar hatte die Inquisition früher auch die Illuminati bekämpft.
    Ich hatte wenig Kenntnis über die Illuminati. Mir waren nur ein paar Horrormärchen bekannt.
    Unter meiner Herrschaft war die Inquisition hauptsächlich genutzt worden, um Werwölfe zu verfolgen.
    Sie waren die einzige effektive Möglichkeit, um gegen diese Viecher vorzugehen, auch wenn ihre Mittel unschön waren.

    An zwei weiteren Stellen stutzte ich. An einer Stelle ging es um die Verfolgung der Bändiger vor vielen Jahren.
    Daro hatte sie detailliert beschrieben. Ich wusste, dass er gut recherchierte, aber das war schon Insiderwissen.
    Und die zweite Stelle war, als er das Hauptgebäude der Inquisition in Deastrom beschrieb.
    Offenbar hatte er sich ausgiebig mit dessen Architektur auseinandergesetzt - und die war nicht ohne.

    Nach meinem Gespräch mit Jewel gestern hatte ich die Gnomin in dem Gasthaus aufgesucht.
    Doch sie erinnerte sich an nichts - oder tat so als würde sie sich an nichts erinnern.
    Im Gasthaus war jetzt gerade am späten Vormittag nicht sehr viel los. Ich ging durch den Haupteingang.
    Vor der Tür fand ich die riesige rote Linde, die dem Gasthaus ihren Namen gab.

    Am Rest des Platzes fand wohl gerade eine Art Wochenmarkt statt. Nonna kaufte gerade ein paar Äpfel.
    Die Echsenmenschen feilschten mit einem Metzger um Fleisch. Dieser sah nicht sehr glücklich aus.
    Ich überquerte den Marktplatz und ging zu einem Haus in einer Seitengasse.
    Es war mit Efeu überwuchert und offensichtlich nicht gut gepflegt. Überall wuchsen wilde Blumen.

    Ich klopfte an der Tür und es kam keine Reaktion. Vorsichtig ging ich durch den Garten und suchte den Hintereingang.
    "Was macht Ihr da?" Ich drehte mich um und erkannte linkey. "Hier wohnt ein Freund von mir?"
    Linkey blickte sich erstaunt um. "Er verlässt das Haus nicht allzu oft oder?" "Nun, ich muss weiter.", sagte ich und lief davon.
    Zurück im Gasthaus schaute ich mich um. Hm, irgendjemand von den Anwesenden würde mir bestimmt weiterhelfen können.

    Reiner Storypost:

    Ich habe mich eine Weile mit Talea unterhalten. Sie war mit Daro in den Katakomben gewesen, um dort Jagd auf einen Nekromanten zu machen.
    Der Eingang zu den Katakomben ging wohl über einen unterirdischen Fluss, der durch die Inquisition führte.
    Sie berichtete mir davon, wie sie unter die Kontrolle der Suchenden geraten war und wie sie letztendlich wieder Kontrolle über sich gewann.
    Und auch, dass es dort unten zu einem heftigen Kampf zwischen dem Nekromanten und Sky gekommen war.

    Endlich hatte nun auch Sky seine juristische Diskussion mit JA456 beendet. Also setzte ich mich zu ihm.
    Er grüßte freundlich. "Ihr lebt gefährlich, Euch einfach so in dieser Stadt aufzuhalten." "Ich weiß", seufzte ich.
    "Aber ich versuche Informationen über eure Expedition in die Katakomben herauszufinden."
    "Nun, ich habe bis heute nicht wirklich verstanden, was sich dort unten eigentlich wirklich zugetragen hat.

    Jedenfalls versuche ich mich seitdem so gut es geht gegen Gedankenkontrolle zu schützen.
    Die Vorgänge, die Mascha, Talea und noch einige andere getroffen haben, waren heftig.
    Aber Mascha hat auch etwas ausgelöst. Da war dieses Lied gewesen, das unglaubliche Kräfte auslösen konnte.
    Kräfte, die ich bis heute noch zu verstehen versuche. Und damit war es möglich den Nekromanten zu besiegen."

    "Was ist mit ihm passiert?" "Da war dieses dämonische Gestalt, die seinen Körper verlassen hat.
    Nun ja und den Nekromanten haben wir dann dort zurückgelassen. Ich habe seitdem nichts mehr von ihm gehört.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das überlebt hat. Er hatte überall heftige Brandverletzungen."
    Das war wohl der gleiche Dämon gewesen, wegen dem wir die Schlacht bei Medinaw verloren hatten.

    "Und was ist mit Daro passiert?" " Ich habe ihn nie wieder gesehen. Er war mit Lumpi in den Katakomben zurückgeblieben.
    Nun ja, Lumpi hatte damals überlebt, so viel war klar. Fragen konnte ich sie nicht jedoch nicht mehr. Sie war in Avonthal in die Tiefe der Hölle gestürzt.
    "Dann vielen Dank für deine Unterstützung." Sky nickte, trank seinen Becher auf und stand auf. "Lebt wohl."
    Doch er ging nicht zur Tür, sondern verschwand in einen tiefer liegenden Raum des Gasthauses. Vorsichtig folgte ich ihm.

    Eine Etage tiefer blickte ich mich erstaunt um. An allen möglichen Enden des Gasthauses saßen zwielichtige Gestalten.
    Ich sah Sir Flamel und Veigl bei einer Runde blacklands' Jack. Andere saßen Roulette und in einer Ecke saß ein Hypnotiseur.
    Dieses Ort hatte es vor einem Jahr hier sicher noch nicht gegeben. In einer Ecke sah ich Mos, der gerade Geld aus einer Art Automat leerte.
    Ich sah noch wie Sky in einen Nebenraum verschwand. Ich wollte ihm folgen. Dabei stolperte ich allerdings über ein Schaf.

    Wo kam das denn jetzt her? "Hey!", rief Sir Flamel. "Kannst du noch aufpassen?" Ich antwortete nicht.
    Stattdessen ging ich zu der Kammer. Ich öffnete sie und sah einen verborgenen Brunnen, in den eine Leiter hinabführte.
    Vorsichtig stieg ich diese hinab. Unten war kein Wasser, sondern ein langer Gang. Ich folgte ihm.
    Ganz am Ende davon stand ich vor einer Wand aus Holz. Es war ziemlich dunkel, aber ich beherrsche Nachtsicht.

    Es war Holz. Doch an einer Stelle kam ein Spalt Kerzenlicht herein. Ich steckte meine Hand hinein.
    Die Wand ließ sich verschieben. Ich schob sie beiseite und stieg aus dem Tunnel. Als ich herauskam, sah ich, dass ich direkt vor Luz stand.
    "Nanu, wo kommt Ihr denn her?", sagte sie verdutzt. "Aus dem Gasthaus", antwortete ich und schüttelte Staub ab.
    "Wo bin ich?" "In der Bibliothek, die zur Akademie gehört. Genauer gesagt in der juristischen Abteilung.

    Wobei wenn man ehrlich ist, geht es hier eher um historische Werke." Ich bemerkte das Buch in ihrer Hand.
    Geschichte der Inquisition. Spannend, womit sich Luz so beschäftigte. Hast du Sky hier gesehen?
    Ja, er ist dort drüben. Ich blickte dorthin. Es war die Abteilung für elementare Unfälle. Aber Sky war dort nicht.
    "Wo?" Hm, keine Ahnung, wo er jetzt hin ist. Luz stelle das Buch zurück. Er jetzt fiel mir der Autor auf. Es war Daro.

    "Das Werk ist von Daro?" "Ja, kanntet ihr ihn? Er schreibt echt nicht schlecht." "Das kann man wohl so sagen."
    Hier sind noch mehr Werke von ihm. Das da zum Beispiel." Er deutete auf ein Buch mit dem Titel Die Bändigerkriege.
    Das kannte ich tatsächlich. Doch ich griff noch einmal zu dem Werk mit der Geschichte der Inquisition.
    "Ja, nehmt ruhig. Ich brauche es nicht mehr.", sagte Luz und griff stattdessen zu einem anderen Werk namens Wolkenwelten von Trianus von Anfares.

    Also nahm ich das Buch mit zurück durch den Geheimgang zum Gasthaus zur Linde. Wer konnte noch etwas wissen?
    Ich setzte mich zu Jewel an den Tisch. "Was geht Euch so durch den Kopf?" Ich schilderte ihr die Situation.
    Nun, ihr sucht nach etwas, was tief unter der Erde von Deastrom verschwunden ist. Da wüsste ich, wo ich mich hinwende.
    "Was meint ihr?" "Nun, ich kenne nur ein Völkchen, das sich unter der Erde richtig gut auskennt. Offensichtlich braucht ihr einen Gnom."