Okay, ich wollte eigentlich auf die genauen Nachtaktionen warten, bevor ich was zu den Testrollen sage, aber dann mache ich das jetzt... hui, macht euch auf was gefasst.
Zunächst mal zur Schwalbe, die ich ja den Großteil des Spiels selber war. Macht es Spaß die Schwalbe zu spielen? Ja. Macht es Spaß gegen die Schwalbe zu spielen? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich finde die Rolle in der aktuellen Form, ich kann es kaum anders sagen, schrecklich. Viel zu stark. Klar, das hängt davon ab, wer die Schwalbe ist und ob die Person im Dorf steht, aber das ist eine Varianz, die es beim Prinzen oder weiteren überlebenden Rollen wie dem RK auch gibt, beim Alten noch mal viel schlimmer. Aber die Schwalbe hat für mich kaum eine Schwäche. Sie ist wie ein RK, das keinen Jäger braucht. Unter normalen Umständen gehen Fressen bei ihr nicht durch. Der Nachteil bei ihr soll ja sein, dass der Doppelkill in der Luft schwebt, aber das eigentlich auch nur, wenn man entweder sehr schlecht übernachtet oder die Wölfe schlechte Kills machen und sich so eigene Fehllynchs versauen. Und dann ist das kein Zusatzkill für die Wölfe mehr, sondern ein verbrauchter Fehllynch.
Dazu kann sich die Schwalbe (wie das RK allerdings auch) vor den Wölfen verstecken, aber fröhlich gescannt werden. Was sie dem RK aber noch Voraus hat, davon abgesehen, dass kein Jäger benötigt wird: Sie wird vom Schattenwolf als aktiv gescannt, was in der Regel die Rollen sind, die man gerne frisst.
Ich hatte während des Spiels kein einziges Mal realistische Angst davor, gefressen zu werden, sondern lediglich gezittert, ob ich vielleicht in einen Zombie verwandelt werde. Deshalb habe ich sogar riskiert, gefressen zu werden, weil ich die Knochenwolf-Gefahr ausschließen wollte und bei Personen häufiger war, selbst wenn ein Fraß wahrscheinlicher war als woanders (zum Beispiel in Nacht 6, wo ich dann ironischerweise trotzdem zum Zombie wurde). Die Rolle muss meiner Ansicht nach abgeschwächt werden, sodass sie im Spielverlauf schwächer wird und mehr Strategie erfordert.
Tatsächlich hatte ich im Spielverlauf mir die gleiche Option überlegt, die hier auch vorgeschlagen wurde. Bei jeder Person darf nur einmal übernachtet werden. Nicht zweimal hintereinander bei der gleichen wäre auch möglich, finde ich aber strategisch deutlich weniger spannend. So lohnt es sich vielleicht auch, zu Spielbeginn mal eine Nacht ausfallen zu lassen, um später noch Optionen zu haben. Die Rolle wird viel spannender zu spielen. Ansonsten muss man gerade am Anfang nur eine Person finden, die nicht gefressen wird. Das ist erschreckend machbar.
Ach ja. Weil das ja auch der Vorschlag war. Ich finde nicht, dass man sich nicht bei Wölfen verstecken können sollte. Kann man an sich einbauen, aber das läuft am Ende nur wieder darauf hinaus, dass man ganz winzige, wirklich erst im Tod auffindbare Nachrichten schreibt, die ankündigen, wo man die Nacht ist (vielleicht sogar nach Abgabe des Nachtkills) und wenn man gefressen wird, ist es halt ein effektiver Scan des Verlassenen Mädchens.
Die Werkatze hat mich jetzt nicht so stark betroffen. Sie wirkt auf mich relativ schwierig zu spielen und etwas outingfördernd. Dadurch dass ihr zentraler Sinn ist, den Wölfen Informationen weiterzuleiten, muss sie verhältnismäßig klare und eventuell outende Aussagen zu Spielern oder Nachtaktionen tätigen. Ich halte auf jeden Fall die hier gespielte Variante (Wölfe kennen sie, sie kennt die Wölfe nicht) für die sinnvollste, weil sie so zumindest
1. nicht gefressen wird
2. sich beim verpassten Einnisten nicht sicher ist, ob sie einen Wolf oder eine passive Rolle getroffen hat und nicht einfach nur den Namen schreiben kann und den Wölfen so sagen kann (Btw, passiv), ohne Wölfe in Gefahr zu bringen
3. die Wölfe ihre Hinweise besser finden können
Hier war sie halt früh tot, hatte keine Infos und war darüber hinaus auch etwas komisch im Spiel, weil sich die Wölfe durch die Knochenwolf-Thematik über sie halt selbst in den Mittelpunkt stellen wollten. Das hat den Blick vielleicht verzerrt.
Den Späher kann man machen. Im Prinzip sorgt er natürlich prinzipiell dafür, dass Fehler der Seherin aufgefangen werden und stärkt diese dadurch indirekt. Ich finde den Späher vom Spielerischen aber deutlich interessanter als das Auge. Die Sehersuche während der ersten Nächte ist anspruchsvoller und man kann die Scans selbst kopieren und die Seherin so effektiver schützen.
Als kleiner Bonus noch meine Meinung zu Knochenwolf+Zombie. Alle die meine Meinung zum Verfluchten kennen, können ahnen, dass ich die Rollen schreeeeecklich finde. xD Sie haben hier einigermaßen gepasst, weil sie halt zumindest die Schwalbe abschwächen, aber hätten das Spiel auch massiv negativ beeinflussen können, mMn. Man stelle sich vor, Akira hätte mich Nacht 3 überprüfen wollen und ich wäre Nacht 5 und nicht erst Nacht 6 verwandelt worden. (Und in Nacht 5 nicht gefressen worden) Ich bringe das mal kurz in Perspektive. Stoffel wäre Schwalbe geworden, Akira wäre Zombie geworden, hätte aber gewusst, dass ich des nachts zuvor eingesperrt war, was als Knochenwolf nicht möglich wäre. Damit hätte sie effektiv trotzdem meinen Scan gehabt. Dann hätte ich spätestens durch ihre Scanangabe trotzdem gewusst, dass sie Seherin war und ihre Scans gehabt, der Seher hätte aber noch gelebt und wäre deutlich schwieriger zu finden gewesen. Gleichzeitig weiß ich, dass Akira Zombie ist und das als recht einfach zu findender Seher. Sie spielt nach wie vor für's Dorf, weiß aber, dass es wahrscheinlich ist, noch gefressen zu werden und darf zwar nicht, müsste für sich aber eigentlich dorffeindlich spielen und zum Beispiel meinen Scan noch nicht angeben.
Auch die Wölfe haben natürlich versucht, das auszuspielen und den Knochenwolf in den Mittelpunkt zu rücken. Das sorgt natürlich für eine enorme Varianz. Ich finde es auch einfach problematisch, wenn man durchgehend für's Dorf spielt, aber plötzlich Wolf wird. Der Verfluchte ist zumindest irgendwie vorgewarnt, auch wenn das auch nicht klasse ist. Aber na ja, ist halt auch eine Spezialspiel-Rolle.