Im letzten Spiel (Spiel 149) sind mir einige Problem aufgefallen, die mit der Rolle der Stiefmutter einhergehen.
Aktuelle Regelung:
- Gewinnt mit dem Dorf.
- Kann jede Nacht eine Person (nicht zweimal hintereinander die gleiche) in den Besenschrank stecken.
- Diese Person kann in der Nacht keine Nachtaktionen durchführen, aber auch nicht Ziel solcher (inklusive dem Nachtangriff) werden.
- Die Person selbst wird informiert sowie Leute, die Fähigkeiten auf diese Person verwenden wollen.
- Begrenzt verfügbare Fähigkeiten werden nicht verbraucht, wenn sie auf diese Weise blockiert werden.
1. Darf die Stiefmutter sich selbst auswählen?
Bezüglich diesem Punkt habe ich mehrere Leute gefragt und unterschiedliche Antworten erhalten.
Argumentation 1: Ja, sie kann sich in den Besenschrank stecken. Die aktive Nachtaktion schlägt in dem Fall das Blocken.
Argumentation 2: Nein, darf sie nicht. Sie würde sich in dem Fall selbst blockieren und in dieser Nacht nutzlos werden.
Ich persönlich bin für Argumentation 2, weil
a) sie damit eine Alternative zum Heiler bietet, falls man mal eine derartige Rolle braucht, die sich selbst nicht schützen kann.
b) gerade wenn die Rolle Infos hinterlässt, wer sie ist, ist Selbstschutz recht mächtig und auch bezüglich Outing finde ich das besser. Geht ja auch ein bisschen darum, dass die Dorfis ihre Sonderrollen beschützen müssen.
2. Was passiert, wenn ein Scharfzahn oder ein Maskenwolf die Person auswählt, die aktuell im Besenschrank steckt?
Argumentation 1: Scharfzahn und Maskenwolf brechen die Stiefmutter und die Wölfe kennen die Person im Schrank trotzdem fressen. Das ist schließlich der Sinn dieser Rollen.
Argumentation 2: Laut Rollenbeschreibung der Stiefmutter kann die Person im Schrank von keiner Nachtaktion ausgewählt werden, damit auch nicht von Scharfzahn und Maskenwolf.
Ich persönlich bin für Argumentation 1, weil
a) ich persönlich es als Wolf unglaublich frustrierend fände, wenn ich einen Spieler absolut nicht loswerden kann und damit meine Wolfsrollen sinnlos sind
b) ich es balancingtechnisch problematisch fände, wenn unaufhaltsame Angriffe aufhaltbar werden
3. Soll die Regelung bestehen bleiben, dass die Person im Schrank immer davon erfährt, wenn sie ausgewählt wurde (d.h. auch wenn sie nichts tut)?
Argumentation 1: Ja. Es ist unlogisch, wenn jemand im Schrank eingesperrt wird und davon nichts mitbekommt. Außerdem können dadurch auch die Wölfe Infos kriegen. Außerdem wurde die Rolle damals so aufgenommen.
Argumentation 2: Nein. Die Rolle wird damit zu einem besseren Phantom, das sich ggf. auch noch selbst heilen kann.
Ich persönlich bin für Argumentation 2, weil
a) die Rolle durch das Verhindern von Wolfsangriffen (defensiv) und den blockierenden Faktor (manipulativ) eh schon zwei Fähigkeiten bzw. Ausrichtungen in einem hat und der wissende Faktor auf die Fälle beschränkt sein sollte, wo die Rolle relevant wird
b) Die Rolle sonst imo deutlich schwieriger in Settings einzubauen ist, auch weil sie relativ schnell klar wird und damit kaum gelyncht werden kann. (was ich bei Rollen eh immer nicht so geil finde, wenn sie sich selbst clearen können und das nicht über das Geschriebene geht)
c) sie je nachdem wie man 1. regelt halt auch ggf. noch schwer zu fressen ist.
Gerne freue ich mich über weitere Rückmeldungen bzw. Argumente. Die ersten beiden Punkte müssen imo klargestellt werden, das dritte ist vom Prinzip her ein Änderungsvorschlag.
Ganz generell ist mir auch aufgefallen, dass die Rolle häufig unterschiedlich verstanden wird. Im elchforum wird sie z.B. so gespielt, dass die Leute/Wölfe(?) dann ein neues Ziel für ihre Nachtaktionen noch in der gleichen Nacht auswählen können.
Es gibt auch noch so ein paar andere Dinge, die mir nicht ganz klar waren... was passiert, wenn sie in Nacht 1 eine initiative Rolle einsperrt? Nutzen Amor / Tratsche etc. ihre Fähigkeit dann erst in Nacht 2? Was erfährt der Späher, wenn die Stiefmutter entweder den Seher oder die gescannte Person auswählt? Der Seher ist ja dann blockiert, erfährt der Späher trotzdem wen der Seher auswählen wollte (ich hab das jetzt so gehandhabt, dass er nur erfährt, wenn die gescannte Person im Schrank steckt, nicht beim Seher selbst.)