(Für alle ganz Schlauen: Ja, ich bin vom Präsens ins Präteritum gewechselt. Es ist anstrengend, immer auf die Gleichzeitigkeiten im Präsens zu achten)
Die ausgebrochenen Todesser hatten sich ein Versteck im Verbotenen Wald eingerichtet. Kaum jemand traute sich je hierher, so konnten sie kaum entdeckt werden.
„Bist du sicher, dass es schon an der Zeit ist? Sollten wir nicht auf mehr Verbündete warten?“
„Natürlich bin ich mir sicher! Ich würde es doch sonst nicht durchziehen. Da Hogwarts gerade ohne Führung ist, wird es einfacher denn je sein, im Handumdrehen die Kontrolle zu übernehmen. Sie werden bluten und büßen für das, was sie dem Dunklen Lord angetan haben, um Gnade winseln werden sie!“
„Du sprichst ganz schön pathetisch, dafür, dass die Chancen gerade ganz gut stehen, dass wir uns hiermit direkt wieder ins Gefängnis manövrieren“
Der Angesprochene sprang auf und zog seinen Zauberstab. Rote Funken sprühten. „Ich habe mich bereits einmal von minderwertigem Blut aufhalten lassen! Diese Muggelfreunde und Schlammblüter, sie werden mich nicht aufhalten! Und auch meine Verbündeten nicht. Zur Not gehe ich ganz allein da rein!“
„Ist ja gut, beruhige Dich. Aber wir sollten schon einen Plan aufstellen meinst Du nicht?“
„Das ist nicht mehr nötig. Ich habe mich bereits um alles gekümmert. Wir werden einen Zugang ins Schloss haben, einen, der so gut ist, dass wir gar nicht erwischt werden können“
Obwohl man es im Dunkeln nicht sah, hoben sich Augenbrauen. „Ach ja? Wie denn das? Hogwarts ist besser gesichert denn je.“
„Die Magie mag stark sein, doch Zauberer haben Schwächen. Eine dieser Schwächen habe ich ausgenutzt. Ich erkläre es dir später genauer. Es wird ja schon bald Nacht.“
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Harry, Ron und Hermine waren währenddessen aufgebrochen, um ins Schloss zu gehen. Harry war einige Male als „Stargast“ in Verteidigung gegen die Dunklen Künste hier gewesen, doch in den letzten Jahren hatte auch ihn die Arbeit daran gehindert, der alten Schule einen Besuch abzustatten.
Nichtsdestotrotz blieb Hogwarts natürlich ein Sehnsuchtsort für alle drei.
Es war schon Nachmittag geworden, sodass Neville Longbottom keinen Unterricht mehr hatte. Er stand im Gewächshaus und begutachtete seine neuste Züchtung. Als es an der Tür klopfte schreckte er hoch. Ein freudiges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er seine alten Freunde sah.
„Lange nicht gesehen, Harry, Ron, Hermine!“ rief er ihnen entgegen.
„Wie geht´s wie steht´s?“
Die Freunde hatten sich einiges zu erzählen, doch Harry bremste sie in ihrem Überschwang.
„Neville, hast du schon vom angeblichen Putschversuch gehört?“
„Ja. Niemand weiß so recht, woher die Informationen stammen und jeder sagt etwas anderes. Zu mir meinte kürzlich ein Schüler, er wisse mit Sicherheit, dass ein alter Kürbis von Hagrid als Geheimversteck für eine Horde von Todessern diene.“
„Und was glaubst du? Ist an den Gerüchten etwas dran?“
„An den Kürbisgerüchten? Nein das glaube ich nicht.“ lachte Neville, um mit ernster Stimme fortzufahren: „Aber wer weiß? Es war lange friedlich und wir sind unvorbereitet. Wenn ein Überraschungsangriff käme, ich wüsste nicht, wie wir uns verteidigen würden. Gut, dass das Zaubereiministerium Vorkehrungen getroffen hat.“ Man spürte, dass Neville unterschwellig schon Lust darauf hatte, wieder gemeinsam mit Harry, Ron und Hermine Hogwarts gegen alles, was da draußen lauerte, zu verteidigen.
Doch Hermine mahnte ihn: „Wir hoffen alle, dass das nicht nötig sein wird! Ich werde allerdings den Aufenthalt nutzen und der Bibliothek einen großzügigen Besuch abstatten. Ich glaube, dass ich eine interessante Lücke in der Dynastie der Grünmoorkobolde entdeckt habe. Vielleicht finde ich hier das entscheidende Puzzlestück.“ Und weg war sie.
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Harry, Ron und Hermine erhielten großzügige Zimmer für ihren Aufenthalt in Hogwarts. Auch ihre Versorgung wurde sichergestellt (Hermine erklärte stolz, dass dank ihr die Elfen nun nach Tarif bezahlt würden und ein festes Kontingent an Urlaubstagen hätten).
Am Abend aßen sie aber nicht auf ihren Zimmern, sondern gemeinsam mit den Schülern in der Großen Halle. Es war ein magisches Gefühl – Harry, Ron und Hermine fühlten sich zurückversetzt in die Zeit, in der sie selbst jeden Tag hier saßen, quatschten, aßen und ihre kleinen und großen Nöte besprachen. Oder auch gemeinsam die Augen verdrehten, wenn eine ganz bestimme Person den Raum betrat. Wer diese Person war, dürfte wohl klar sein. Harrys ehemaliger Erzfeind, der in der Schlacht von Hogwarts im letzten Moment die Seiten wechselte und damit endgültig den Todessern abgeschworen hatte (nachdem er vorher bereits gezeigt hatte, dass er doch nicht so kaltblütig ist, wie er tat. Er scheiterte nämlich letztlich daran, Albus Dumbledore zu töten), auch bekannt als...
„Draco Malfoy?!“ entfuhr es Ron.
Tatsächlich: Just in diesem Moment spazierte genau dieser Draco Malfoy durch die großen Flügeltore. Er steuerte auf Harry, Ron und Hermine zu und setzte sich an ihren Tisch. „Malfoy“ begrüßte Harry ihn, doch recht kühl. „Potter, Weasley, Granger“ antwortete Draco, ohne Harry ihn emotionaler Kälte nachzustehen. Einige Sekunde angespannter und peinlicher Stille später fragte Hermine: „Was genau machst Du hier?“ „Dasselbe wie ihr, schätze ich“ antwortete er, immerhin sichtlich bemüht, die lange antrainierte Abneigung Hermine gegenüber (da Hermine keine reinblütige Zauberin war, sondern Muggel als Eltern hatte) zu unterdrücken. „Das Zaubereiministerium brauchte noch Leute, die Hogwarts gut kennen. Und aus unserem Jahrgang gibt es da wohl kaum jemanden, der öfter durch die Gänge geschlichen ist als Dich und mich, Potter“. „Da hast Du wohl Recht.“ Antwortete Harry. „Wir sind also jetzt auf der gleichen Seite? Interessante Erfahrung“, witzelte Ron.
Freunde würden die vier wohl nicht mehr werden – nicht in diesem Leben. Doch es war klar, dass die Situation es erforderte, zusammenzuarbeiten.
Außerdem hatte sich mittlerweile eine Traube von Schülern gebildet, die alle (bewegliche) Bildchen von Harry, Ron und/oder Hermine hochhielten, ihre Idole kennenlernen wollten oder aufgeregt um ein Autogramm bettelten. Zeit für Streitereien war also sowieso nicht.
Am Abend schlenderte Harry, wie in guten alten Zeiten, am See entlang. Er blickte in Richtung des Verbotenen Waldes und ließ Erinnerungen Revue passieren. Er verband so viel mit dem Wald…hier sah er, wie Prof. Quirell in Harrys erstem Schuljahr Einhörner töte, um damit Lord Voldemort am Leben zu halten, hier floh er mit Ron vor Riesenspinnen, im dritten Schuljahr führte ihn und Hermine eine Zeitreise zur Rettung von Harrys Paten Sirius Black hier hin (ein Stich fuhr Harry durchs Herz, als er an seinen geliebten Paten dachte), schließlich fand seine alles entscheidende Konfrontation mit Lord Voldemort hier statt.
Doch was lauert jetzt hinter diesen schier unüberwindlichen Bäumen?
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RPG hat nix damit zu tun aber: Ihr votet Shatala zum HD
Es wird Nacht
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Stand Tag 2
David (3): Torge, siL, Shatala
MichaelCR97 (1): einhornlasagne
Shatala (5): MichaelCR97, David, Melody Maxime, Xaver, LB123
Verbleibende Zeit: 23:52:52