„Conner richtig?“, stellte sich ein Mädchen vor dir in dem Flur.

Du wolltest sie sofort mit deiner kühlen Art abweisen, aber sofort knipste sie ein Foto von dir.
„Ich wollte ja fragen, ob ich eines machen darf, aber du würdest vermutlich nein sagen, hihi“, grinste sie dich breit an.
„Ich bin Mia, Mia Tanaka, schön dich kennen zu lernen. Wollen wir Freunde werden?“, bot sie dir die Hand an.
„Ach, was frage ich da, natürlich wollen wir das!“, nahm sie deine Hand.
„Komm, lass uns gehen“, zog sie dich durch den Flur und ihre aufdringliche Art, war schon Recht merkwürdig.
„Da sind wir schon“, stand ihr vor einer Tür das zu dem Malclub führte. Kurzerhand öffnete sie die Tür vor dir und es boten sich Leinwände, Pinsel und alles andere was zu einem guten Maler gehört vor deinen Augen.
„Ich gehöre zwar nicht zum Malclub, aber ich denke du gehörst hier hin“, setzte sie sich an eine der Leinwände.
„Mein Mama ist Fotografin…also ich verstehe etwas von Kunst und du mein Freund, bist ein Kunstwerk“, lächelt sie dich breit an und für den Moment ging dein Herz auf. Auch wenn das was sie sagt ja schon etwas beleidigend ist.
„Jetzt zieht nicht so ein Gesicht – du darfst mich auch Mia nennen! Ich weiß, dass du nicht so ein Arsch sein kannst. Niemand kann so ein Arsch sein“, zwinkert sie dir zu und drehte sich etwas auf dem kleinen Drehstuhl auf dem sie saß.
„Wie wäre es – ich male dich und du gibst mir deine Nummer? Hmh? Setz dich da mal hin“, suchte sie sich paar Pinsel heraus.
Du weißt nicht warum, aber du gingst der Bitte nach. Irgendwas warmes umgab das Mädchen und mit ihrem weichen Lächeln schien durch deine eisige Fassade einfach hindurchblicken zu können.
Während sie dich malte sang sie ein Musikstück vor sich her.
Ihre Stimme war sanft und angenehm, ihre Striche, die sie mit Pinsel zog bedacht und ruhig und der Blick den sie hatte, konzentriert und leidenschaftlich.
Es vergingen einige Momente und du fingst an auf die Uhr zu schauen.
„Nicht bewegen!“, brummte sie und malte noch weiter herum.
Du versuchst wieder zu starr zu werden aber irgendwann ließen deine Muskeln nach.
„Uuund ffeeertig!“, sagte sie freudig, und das auch noch in richtigen Moment, denn fingst an kurz hinten über zu fallen.
„Jetzt sei mal nicht so lame und schau dir mein Kunstwerk an!“, wollte Mia deine Meinung dringend wissen.
Interessiert gingst du dann hinter sie und auf der Leinwand war wohl vieles zu sehen nur nicht du.
Du seufzst, musstest aber auch Lachen, als du das verschrobene Bild sahst.
„Cool was?“, schien Mia auch noch stolz auf dieses Disaster zu sein.
Auf einmal vibrierte dein Smartphone und die App Deathgame öffnete sich mit der Rolle:
Dorfdepp.
Diese Pause ging zu Ende und sie folgte dir wieder zu dem Klassenraum.